Inventar Archivbestand Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft (MDG): Fachbereich Pädagogik (1920-1991)

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Name: Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft (MDG): Fachbereich Pädagogik

Period: 1920-1991

Archive repository: State archives in Eupen

Heading : Regional administrations (district commissariats, cantonal municipalities, intermunicipal companies, chambers of commerce, police zones, drainage and irrigation cooperatives, etc.)

Inventory

Authors: Banse, Inger — Jansen, Marla P. — Quadflieg, Peter

Year of publication: 2020

Code of the inventory: 3-208

Archivbildner

Name

Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (MDG): Fachbereich Pädagogik.

Behördengeschichte

Das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft entstand im Zuge des belgischen Föderalisierungsprozesses. In Folge der zweiten Staatsreform von 1980, die die Umwandlung der Kulturgemeinschaften in Gemeinschaften sowie die Einrichtung der Wallonischen und der Flämischen Region vorsah, wurde am 28. Juni 1982 ein Königlicher Erlass zur Schaffung einer vorläufigen Verwaltungszelle für die Deutschsprachige Gemeinschaft bei den Diensten des Premierministers verabschiedet. Im Folgejahr, am 7. November 1983, wurde durch Königlichen Erlass dieser Aufbaustab in den Verwaltungsdienst der Deutschsprachigen Gemeinschaft überführt und der erste Personalstellenplan verabschiedet.
Im Zuge der Staatsreform von 1988 wurde per Regierungserlass vom 22. Juni 1988 das Ständige Sekretariat für das Unterrichtswesen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft geschaffen. Dieses fungierte als Aufbaustab für eine neue Abteilung des Ministeriums, die ab dem 1. April 1990 unter der Bezeichnung Abteilung Organisation des Unterrichtswesens ihre Arbeit aufnahm.
Seit dem 1. Januar 1991 erhielt diese Verwaltung der Exekutive der Deutschsprachigen Gemeinschaft die Bezeichnung "Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft". Zunächst war das Ministerium in Abteilungen und Diensten strukturiert. Im Jahr 1997 wurden die bestehenden Abteilungen umgebildet und neben der bisherigen Abteilung Organisation des Unterrichtswesens eine Abteilung Ausbildung und Unterrichtspersonal geschaffen. Im Jahr 2000 folgte eine erneute Umstrukturierung, in dem neben der Abteilung Organisation des Unterrichtswesens eine ausschließlich für das Unterrichtspersonal zuständige Abteilung geschaffen wurde. Allerdings wurde diese Reform nach rund zwei Jahren im Oktober 2001 wieder rückgängig gemacht, als eine integrierte Abteilung Unterrichtswesen gebildet wurde. 2005 wurde dieser Abteilung wiederum der Aufgabenbereich Ausbildung zugeschlagen.
Durch einen Erlass der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft vom 23. November 2006 wurden Fachbereiche geschaffen, die die Organisationseinheiten unterhalb der Abteilungen bildeten. Innerhalb der Abteilung Unterricht und Ausbildung waren dies die Fachbereiche Pädagogik, Ausbildung und Haushalt, Unterrichtspersonal sowie Rechtsfragen und Unterrichtsorganisation. Nachdem zwischenzeitlich auch der Aufgabenbereich Beschäftigungspolitik in die Abteilung integriert worden war, wurden 2012 die Abteilungen abgeschafft und durch eine Matrixorganisationsstruktur ersetzt, die mit den Fachbereichen nur noch eine organisatorische Ebene unterhalb der Hausleitung vorsieht. Die einzelnen Fachbereiche sollen durch den zuständigen Minister direkt angesteuert werden. In dieser Struktur bestehen folgende mit dem Unterrichtswesen befassten drei Fachbereiche: Ausbildung und Unterrichtsorganisation, Pädagogik sowie Unterrichtspersonal. Beim Fachbereich Pädagogik ist die Schulinspektion und Schulentwicklungsberatung angesiedelt.

Befugnisse und Aufgaben

Die Unterlagen des vorliegenden Bestandes wurden durch die jeweiligen Primarschulinspektoren für den subventionierten Unterricht im deutschen Sprachgebiet gebildet. Zum subventionierten Unterricht gehörten sowohl Schulen in Trägerschaft der Gemeinden als auch Schulen in freier, z.B. kirchlicher Trägerschaft.
Zu den Aufgaben der Schulinspektoren gehörte die Vollziehung der Ernennungen von Lehrpersonal, die Überwachung der Umsetzung der vom Schulministerium vorgegebenen Curricula und die Ausbildungsstandards für Lehrkräfte auf allen Bildungsebenen sowie die entsprechende Kontrolle der Schulen und ihres Unterrichtspersonals durch Inspektionen und Bewertungen. Darüber hinaus bildeten die Schulinspektoren die Verwaltungs- und Vermittlungsebene zwischen den Schulen und den Schulträgern - im Primarschulwesen also vor allem der Gemeinden - sowie dem Schulministerium. Hierzu gehörte beispielweise die Übermittlung von Statistiken und Weisungen.

Organisation

Verantwortlich für die Ernennung der Schulinspektoren und deren Dienstherr war bis zur Föderalisierung des belgischen Unterrichtswesens Ende der 1980er-Jahre zunächst der nationale Minister für die Schulbildung. 1878 wurde in der Regierung Frère-Orban II erstmals ein entsprechender Ministergeschäftsbereich für öffentlichen Unterricht ("Ministre de l'Instruction publique") eingerichtet. Nach der Demission der Regierung 1884 ging der Geschäftsbereich bis 1925 an den jeweiligen Innenminister über. Zwischen 1925 und 1927 bestand kurzfristig ein Ministerium für Schöne Künste und Unterricht ("Ministre des Beaux arts et de l'Instruction"), bevor 1932, nach zwischenzeitlicher Zuständigkeit des Ministers für Kunst und Wissenschaft ("Ministre des arts et des sciences"), durch die Regierung de Broqueville III 1932 ein eigenes Ministerium für öffentlichen Unterricht ("Ministre de l'instruction publique") geschaffen wurde. Dieses Ministerium bestand bis 1961. Seit der Regierung Lefèvre (1961-1965) wurden dann jeweils ein flämischer und ein wallonischer Minister bzw. ein Minister und ein Staatsminister als Minister für Bildung und Kultur ("Ministre de l'Éducation et de la Culture") parallel eingesetzt.
1966 wurde dieses Sprachprinzip im Schulbereich auch auf das deutsche Sprachgebiet angewendet. Am 1. Februar 1966 nahmen für die Belange des Gebietes deutscher Sprache zuständige Mitarbeiter des Ministère de l'Education nationale et de la Culture ihre Arbeit auf. Das Ministerium selbst wurde 1969 geteilt. Seitdem bestand jeweils ein Ministerium für Nationale Bildung ("Ministre de l'Éducation nationale) mit dem Zusatz französischsprachig bzw. niederländischsprachig.
Für das deutsche Sprachgebiet war bis zur Kompetenzübertragung an die Deutschsprachige Gemeinschaft das französischsprachige Ministerium zuständig. In den neu verabschiedeten Stellenplänen wurden in beiden Ministerien ein Dienst für das deutsche Sprachgebiet ("Service des régions de langue allemande" bzw. "Dienst van het Duits taalgebied") eingerichtet. Bis 1976 wurde der Personalstamm dieser Dienste ausgeweitet, die Mitarbeiter wurden nach der Gründung der Deutschsprachigen Gemeinschaft als erste Beamte der Exekutive an diese überstellt.
Die Staatsreform von 1988 übertrug schließlich das gesamte Unterrichtswesen mit Ausnahmen für einige wenige Rahmengesetzgebungen (etwa zur Schulpflicht) an die drei Gemeinschaften des Landes. Im Zuge dessen wurden die nationalen Unterrichtsministerien zum 16. Januar 1989 durch die Regierung Martens VIII aufgelöst. Am 30. August 1989 wurde Bruno Fagnoul (PFF) in der Regierung Maraite I erster Minister der Deutschsprachigen Gemeinschaft für Unterricht, Ausbildung, kulturelle Animation und Medien. Ihm folgten als Unterrichtsminister nach (mit unterschiedlichen Amtsbezeichnungen):
- 1990-1995 Bernd Gentges (PFF)
- 1995-1999 Wilfred Schröder (CSP)
- 1999-2004 Bernd Gentges (PFF)
- 2004-2014 Oliver Paasch (PDB/PJU bzw. proDG)
- seit 2014 Harald Mollers (proDG)
Das Inspektionswesen war während der Zeit, zu der die vorliegenden Unterlagen entstanden hierarchisch strukturiert. Dem Generalschulinspektoren unterstanden Hauptschulinspektoren und Schulinspektoren. Letztere ? waren im Bereich des Primarschulunterrichts, den der Bestand inhaltlich abdeckt, auf der Ebene der Schulkantone organisiert.
Der Zuschnitt der Aufsichtsgebiete ("Schulkantone") änderte sich mehrfach. Im Jahr 1953 stellte sich die Gliederung wie folgt da. Innerhalb des Primarschulbezirks Verviers bestanden für Ostbelgien die Schulkantone Eupen (1), Sankt Vith (2), Stavelot-Malmedy (3) und Aubel (4).
In den 1960er- und 1970erJahren wurden die Kantone neu zugeschnitten, es entstand nun ein deutschsprachiger Schulkanton Sankt Vith, der auch den Eupener Raum miteinschloss. Mit dem Übergang der Schulaufsicht an die Deutschsprachige Gemeinschaft wurde 1990 eine eigene Inspektion geschaffen, die aus vier Inspektoren für alle Schultypen bestand. Neben den allgemeinen Inspektoren (getrennt nach Schulen in staatlicher und freier Trägerschaft sowie nach Primar- und Sekundarschulen) übten spezialisierte Inspektoren etwa für den Religionsunterricht, den Sportunterricht oder den Handwerks- oder Haushaltungsunterricht die Aufsichtsfunktion aus.
Als Inspektoren für den freien subventionierten Primarschulunterricht sind während der Laufzeit der vorliegenden Unterlagen nachweisbar:
- Adolph Goedert (für den Schulbezirk Sankt Vith) 1947 bis 1968. - Raymond-Ernest Harlange (für den Schulbezirk Eupen) [wohl] 1947 bis 1971.
- Jean Pfeiffer (für die Schulbezirke Eupen und Sankt Vith) 1971-1979. - Georges Kuppens (für die Schulbezirke Eupen und Sankt Vith) seit 1979.

Archivbestand

Geschichte des Archivbestandes

Die hier vorliegenden Akten sind ausschließlich Vorakten der heute für die Schulaufsicht der Deutschsprachigen Gemeinschaft zuständigen Verwaltungsstelle. Sie entstanden entsprechend bei den Schulinspektoren der Schulbezirke des deutschen Sprachgebiets. Im Zuge der Kompetenzübertragung wurden die Unterlagen dann an die Deutschsprachige Gemeinschaft abgegeben, die sie nach Abschluss der Vorgänge archivierte.

Übernahme des Archivbestandes

Die Akzessionierung erfolgte auf Bitten des Ministeriums der Deutschsprachigen Gemeinschaft und in Anwendung des Zusammenarbeitsabkommens zwischen der Gemeinschaft und dem Belgischen Staatsarchiv, das vorsieht archivwürdige Unterlagen zur Endarchivierung an das Staatsarchiv in Eupen abzugeben. Die Nutzungsmodalitäten richten sich dann nach den Regelungen des Archivgesetzes vom 29. Juni 1955 in der jeweils gültigen Fassung. Die Bewertung wurde am 22. Januar 2019 im Archiv des Ministeriums der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Gospertstraße 1, Eupen, in Beisein des Archivars des Ministeriums durch den Verfasser des vorliegenden Inventars durchgeführt. Die Unterlagen wurden am selben Tag vom Archiv des MDG an das Staatsarchiv in Eupen abgegeben.
Die vorgelegten Unterlagen waren in 10 Archivdosen untergebracht und hatten einen Umfang von ca. 1,0 lfd. m.

Inhalt

Die Unterlagen des vorliegenden Bestandes beziehen sich hauptsächlich auf die Primar- bzw. Grundschulen in freier, d.h. in der Regel durch die Gemeinden gewährleistete, Trägerschaft. Neben den Grundschulen werden die in den 1960er-Jahren vermehrt aufgebauten Kindergärten bzw. ihre Vorgänger, die "Kinderverwahrklassen", die bei den Primarschulen angegliedert wurden, thematisiert. Bestimmende Themen sind die Organisation und die Subvention der freien Schulen. (5)
Aufgrund der umfangreichen Laufzeit, die jedoch einen Schwerpunkt in den Jahrzehnten zwischen 1950 und 1980 aufweist, spiegeln die Akten verschiedene historische Entwicklungen in dieser Zeit wider. Nachvollziehbar werden etwa die fallenden Schülerzahlen angesichts des Zweiten Weltkrieges und des "Pillenknicks" in den 1960er-Jahren, aber beispielsweise auch die insbesondere in der Eifel provisorischen und primitiven räumlichen Bedingungen, unter denen in den ersten Nachkriegsjahrzehnten Unterricht erteilt wurde. Zudem wird die Bereinigung der extrem kleinteiligen Schulstruktur im Laufe der Jahrzehnte deutlich. Hatten in den 1950er-Jahren noch kleinste Weiler eine eigene Dorfschule, wurden insbesondere im Verlauf der 1970er-Jahre viele kleine Standorte zu Gunsten von größeren Schulen in den Gemeindehauptorten aufgegeben.
Darüber hinaus dokumentieren die Unterlagen Ernennungen von Lehrpersonen, was Rückschlüsse auf deren Karrieremuster und Qualifikation erlaubt. Auch der "zweite Schulkrieg (1951-1958)" (6) zeichnet sich in den Unterlagen ab. Dieser Konflikt zwischen Befürwortern eines einheitlich staatlichen und eines parallel subventionierten katholischen Schulwesen, führte im Jahre 1958 zum zweiten "Schulfrieden" und zu einer Reorganisation der Beziehung zwischen den unterschiedlichen Schulebenen, sowohl der freien als auch der staatlich getragenen Schulen. In den vorliegenden Akten zeigen sich die entsprechenden Konfliktlinien etwa in der Thematik des Religionsunterrichtes und des nicht konfessionell gebundenen Moralunterrichtes.
Ein weiterer wichtiger Themenkomplex ist zudem die Diskussion um die Unterrichtssprache in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich - auch Mangels qualifizierten und politisch unbelasteten Schulpersonals - das Französische als Unterrichtssprache, insbesondere im Sekundarschulbereich. Erst im Jahre 1963 wurde Deutsch offiziell zur dritten Landessprache und damit auch zur Amts- und Unterrichtssprache im deutschen Sprachgebiet. Gleichwohl blieb die Diskussion um die Lehrsprache virulent. Auch weil es beim notorischen Mangel an qualifiziertem deutschsprachigem Personal blieb.
Schließlich ist in den Akten auch seit Ende der 1960er-Jahre zunehmend der Einfluss der sogenannten Reformpädagogik nachzeichenbar, welche in Form eines "reformierten Unterrichts" im Jahre 1971 und der Verordnung der verlängerten Schulpflicht im Jahre 1983 auch im belgischen Schulwesen Einzug nahm.
Geographisch liegt ein Schwerpunkt der Überlieferung auf dem Gebiet der südlichen Eifel (heutige Gemeinden Amel, Sankt Vith und Burg Reuland).

Sprache und Schrift
Die Unterlagen liegen in der Regel in Maschinenschrift in französischer bzw. deutscher Sprache vor.

Bewertung und Kassation

Bei der Bewertung des Bestandes wurde der Informations- und Evidenzwert der Unterlagen berücksichtigt. Der Bestand wurde vollständig als archivwürdig übernommen, Kassationen fanden vor der Übernahme nicht statt. Während der Erschließung wurden in kleinem Umfang Mehrfachdrucke von Druckschriften, insbesondere Auszüge aus dem Belgischen Staatsblatt ausgesondert und nachkassiert.

Zu erwartender Zuwachs

Es kam weder zu Zuwächsen noch zu Ergänzungen. Allerdings sind spätere Nachträge durch die Übernahme weiterer Akten des Fachbereichs Ausbildung und Unterrichtsorganisation zu erwarten.

Ordnung

Die Unterlagen befanden sich bei ihrer Übernahme in einer recht chaotischen Ordnung, die zudem auf unterschiedliche Bearbeiter (Schulinspektoren) zurückzuführen ist. Die übernommenen Archivdosen waren mit wenig aussagekräftigen Titeln (u.a. "Divers antik", "Verschiedenes", "Schulstruktur") beschriftet. Die enthaltenen Akten wurden in ihrer Struktur gemäß dem Prinzip des "Respect des fonds" beibehalten. Allerdings war die Aktenbildung selbst nur teilweise sachthematisch bzw. örtlich nach Schulen. Insbesondere die Akten mit Rundschreiben der vorgesetzten Ministerien wurden durch die Inspektoren chronologisch gebildet und weisen eine sehr große sachthematische Spreizung auf.
Als Grundlage für die geographische Einteilung wurde die Gemeindestruktur vor der kommunalen Neugliederung Ende der 1970er-Jahre gewählt, da die Laufzeit der meisten Akten sich auf diesen Zeitraum bezieht. Für die Zeit nach 1977 wird empfohlen auch die Akten der Fusionsgemeinden zu konsultieren.

Nutzungsbestimmungen und Sperrfristen

Die Unterlagen unterliegen den allgemeinen und personenbezogenen Sperrfristen nach dem Archivgesetz vom 24. Juni 1955 und den Königlichen Erlassen zur Anwendung dieses Gesetzes sowie, bei personenbezogenen Unterlagen, dem Gesetz über den Schutz natürlicher Personen hinsichtlich der Verarbeitung personenbezogener Daten vom 30. Juni 2018. Die Dauer der entsprechenden Sperrfristen ist im Inventar zu jeder noch gesperrten Verzeichnungseinheit angegeben. Die allgemeine Sperrfrist beträgt gemäß dem Archivgesetz 30 Jahre nach Aktenschluss. Bei personenbezogenen Unterlagen wurde hilfsweise eine Schutzfrist von 100 Jahren nach Aktenschluss verfügt.
Die Nutzung des Bestandes ist vor diesem rechtlichen Hintergrund gemäß der Nutzungsbedingungen bzw. der Lesesaalordnung des Belgischen Staatsarchivs möglich. Eventuelle Anträge auf Schutzfristverkürzungen sind ebenfalls an das Staatsarchiv in Eupen zu richten.

Reproduktionsbestimmungen

Reproduktionen können im Rahmen der o.g. rechtlichen Einschränkungen und der geltenden Lesesaalordnung sowie des Tarifs für Reproduktionen des Staatsarchivs (siehe www.arch.be) angefertigt werden, sofern dadurch der Erhaltungszustand der Archivalien nicht gefährdet wird.

Physische Eigenschaften und technische voraussetzungen

Der Erhaltungszustand der Unterlagen ist entsprechend ihrem ? Alter gut. Die Dokumente wurden umgebettet und entmetallisiert.

Andere Findmittel

Andere Findmittel für den Bestand liegen nicht vor.

Benutzungshinweise

Für das veröffentlichte Inventar wurden in der Verzeichnung genannte Namen anonymisiert. Im Staatsarchiv liegt eine nicht anonymisierte Version dieses Findbuches für den Dienstgebrauch vor.
Was die Zuordnung der schulbezogenen Akten betrifft so wurde die ursprüngliche Ordnung nach Gemeinden beibehalten. Dabei handelt es sich um die Gemeinden, wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg und vor der Gemeindefusion von 1977 im deutschen Sprachgebiet bestanden. Zum Teil wurden in einer Gemeinde mehrere Schulen in den einzelnen Ortschaften unterhalten. Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt bei Schulen im südlichen Teil der heutigen Deutschsprachigen Gemeinschaft.

Unterlagen mit Verwandtem Inhalt

Das Staatsarchiv in Eupen verwahrt Unterlagen verschiedener Schulen des deutschen Sprachgebiets, die ergänzend zu den vorliegenden Bestand zu einer Erforschung der Schul- und Unterrichtswesens in der heutigen Deutschsprachigen Gemeinschaft geeignet sind:
- 3-133 Königliches Athenäum Sankt Vith (KAS) (1988-2009) (Der Bestand ist teiweise gesperrt.)
- 3-137 César-Franck-Athenäum Kelmis - Primarschule und Kindergarten (ca. 1965-2000) (Der Bestand ist noch in der Inventarisierung.).
- 5-001 Bischöfliche Schule Collège Patronné Eupen (1915-1992).
- 5-031 Bischöfliche Schule Heidberg Institut Eupen (1977-1994).
- 5-021 Bischöfliche Schule Collège Patronné Eupen (1. Nachtrag) (1921-1980).
Darüber als Akten der zuständigen Schulverwaltung:
- 3-159 Oberpräsidium der Rheinprovinz (Schulangelegenheiten Eupen-Malmedy) (1920-1944).
- 5-230 Sekretariat des katholischen Unterrichtswesens (SKU).
- 3-091 Beigeordnetes Bezirkskommissariat Eupen-Malmedy-St. Vith.

Sekundärliteratur

BERGE, Frank/GRASSE, Alexander, Föderalismus in Belgien. Vom Bundesstaat zum Staatenbund? in: WAHLERS, Gerhard (Hg.), Auslandsinformationen6 (2004), 67-103.
HERREBOUT, Els, La Communauté germanophone, in: VAN DEN EECKHOUT, Patricia/VANTHEMSCHE, Guy, Sources pour l'étude de la Belgique contemporaine. 19e-21e siècle, Band 1, Brüssel 2017, S. 270-275.
THOMAS, Stephan, Les relations entre la Communauté germanophone et la Région wallonne, in: STANGHERLIN, Katrin, La Communauté germanophone de Belgique. Die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, Brüssel 2005, S. 447-480.
VUYE, Hendrik, Les compétences de la Communauté à la lumière de 20 années de jurisprudence de la Cour constitutionnelle, in: ebd., S. 363-404.

Erschließung

Das vorliegende Inventar wurde unter Aufsicht von Els Herrebout durch Dr. Peter Quadflieg, Inger Banse und Marla Piera Jansen zwischen Dezember 2019 und März 2020 erstellt. Die allgemeine Bestandsbeschreibung wurde durch Peter Quadflieg verfasst.